Amsterdam Die Modemarke Zilch verteilt am Dienstag an der East Ferry tausend kostenlose Fährmützen. Kirsten Berkhout (41) erklärt.
Lustiger Name.
"Ja, auch auf der Fähre darf man wirklich nicht ohne Gesichtsmaske fahren. Die Leute denken oft: Straßenbahn, Bus, Zug, aber auch auf der Fähre muss man das. Und wenn sie eine Maske tragen, dann oft in einer langweiligen Farbe, ohne Muster. Wir haben uns gedacht: Das könnte ein bisschen bunter sein. Unsere Kleidung, vor allem die Sommerkollektion, besteht aus bunten Farben. Aus dem Stoff, der übrig bleibt, machen wir jetzt Pontonmützen."
Eine Marktlücke.
"Wir dachten: Mundschutz, Pontonmütze, das ist lustig. Und wir haben Stoff übrig. Warum also nicht? Aber wir sehen es eher als eine spielerische Aktion, um das Straßenbild zu verschönern. Wir machen das ohne kommerzielle Absicht."
Aha, deshalb verschenken Sie heute eintausend Exemplare.
"Ja, wir verteilen sie zwischen neun und 10.30 Uhr am Morgen und zwischen 15.30 und 17 Uhr am Nachmittag. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Leute sich sehr über sie freuen. Sie dürfen sich selbst eine aussuchen, lächeln und sie anziehen. Das ist ein Geschenk in diesen traurigen Zeiten.
Stellen Sie die Kappen selbst her?
"Unser griechischer Produzent stellt sie zum Selbstkostenpreis her, er hielt das für eine unglaublich gute Idee. Wir haben zehntausend Stück bestellt und schicken sie kostenlos an unsere Verkaufsstellen. Wenn sie mehr wollen, können sie sie auch zum Selbstkostenpreis lagern. So hilft man sich gegenseitig ein bisschen, und die Kunden lieben sie, diese Pelzmützen unter unseren Kleidern."
Auf diese Weise tun Sie doch noch etwas für jemand anderen.
"Jeder spürt die Auswirkungen der Corona-Krise. Wenn man etwas tun kann, dann tut man es. Es ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin etwas."